Songs & Poetry – Das Online-Special vom 03.04.2020

Herzlich Willkommen zu SONGS & POETRY, der Offenen Bühne des Staatstheaters Nürnberg!
Die heutige Ausgabe haben wir euch als Online-Poesie-Album zusammengestellt.

Los geht’s:

 

Als erstes freue ich mich, eine echte Nürnberger Celebrity bei uns zu begrüßen: Unseren allseits beliebten Sänger, Songwriter & Cartoonist GYMMICK! Wenn ich in meiner Ausgangssperren-Langeweile so durch meine Facebook-Timeline scrolle, ist Gymmick in der Regel so ziemlich der einzige, dessen Posts mir nicht auf die Nerven gehen. Mein Lieblingspost von ihm diese Woche war: “Weiß jemand von euch zufällig, wie man Kartoffeln schält?”
Abonnieren lohnt sich. Bühne frei für GYMMICK:

Und hier der Song:


https://www.facebook.com/GYMMICK/

 

Das Gute am Online-Special ist, dass jetzt auch endlich mal die Bildenen Künstler*innen mitmachen können. Die Nürnberger Künstlerin Bogi Nagy hat die Songs&Poetry-Ausschreibung zum Anlass genommen, vier “Poetische Mundschutze” zu entwerfen. Ihre aktuelle Ausstellung bei den Altstadtfreunden e.V. musste zwei Tage nach der Vernissage geschlossen werden und läuft noch bis morgen als “Geisterausstellung” in der Kulturscheune. Wir hoffen, dass die Geister sehr viel Spaß dort haben und dass die Ausstellung bis auf die Zeit nach Corona verlängert wird. Bis dahin: Immer schön Abstand halten!

 

 

https://boginagy.com/

 

Als nächstes kommt ein Beitrag von unserem Schauspieler Cem Lukas Yeginer, der wie alle unserer darstellenden Kolleg*innen jetzt im Zwangsurlaub sitzt! Diesen hat er genutzt, um uns ein kleines Kurzfilmchen zu drehen. Man muss immer gut aufpassen, was man sich so wünscht: Vielleicht geht es nämlich schneller in Erfüllung als man denkt….

 

Stellt euch vor: Aus den Weiten des Webs erreichte uns heute tatsächlich eine Einsendung aus Ungarn! Der zweitschnellste Pianist der Welt, Sergey Fake (Achtung, die Aussprache ist Fahkeh, nicht zu verwechseln mit dem englischen Wort “fake”) schreibt:

“Dear Nuremberg Community of Songs and Poetry! These overwhelming times force me to stay at home and practice even more. As many of you know, my position as ‚worlds fastest pianist‘ has been beaten by Gustavo. Again. But I will show him. We all have many emotions these days. My father always said: Many emotions come from many notes. – this is why I play so fast sometimes. Please, don’t call me fake [ˈfɛɪ̯kə]. My name is pronounced [ˈfaːkə]! Thank you. Stay safe, practice, get faster.” 


https://sergeyfake.bandcamp.com/

 

Als nächstes habe ich hier einen Beitrag von Arno Schlick – er war 2018 schon mal bei Songs & Poetry und bei der “Goldenen Träne 1” dabei und wir freuen uns über sein digitales Lebenszeichen. Für das folgende Video ist er extra losgezogen und hat unterhalb der Burg sieben seiner Gedichte und Bildgedichte für uns eingelesen! Wie liest man denn eigentlich Bildgedichte vor? Dabei handelt es sich schließlich um  Texte, die auch übers Visuelle funktionieren, also, bei denen Bilder aus Buchstaben gemalt werden. Lassen wir uns überraschen! Sicherheitshalber sind die Bildgedichte unten noch mal abgebildet. Viel Spaß!

 

 

 

 

 

 

 

 

https://www.facebook.com/ArnoSchlick/

 

 

Jetzt mal etwas ganz anderes, drei Mini-Hörspiele nämlich! Unter dem Titel ACHTUNG KOMPRESSOR! basteln Sängerin Linda Mund (sie war unser Opener-Gast bei der März-Ausgabe von Songs & Poetry) und Bassist Peter Christof gemeinsam an kleinsten Hörspielen unter 40 Sekunden Länge, die durch Sprache, Musik und Geräusche jeweils abgeschlossene kleine Geschichten erzählen. In der Geschichte “Jugendzimmer” geht es beispielsweise um das Gefühl, wenn man sein altes Jugendzimmer betritt, in das man – aus nicht näher benannten Gründen – plötzlich wieder einziehen muss!

1. Friedhof

 

2. In der Stadt

 

3. Jugendzimmer

www.lindamund.de

 

 

Schön, dass auch Svenja Plannerer wieder zu Gast ist! Heute erklärt die junge Poetry Slammerin, die in Erlangen Psychologie studiert, warum man nicht immer alles ernst nehmen muss und was rote Ampeln mit Freiheit zu tun haben:

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PAUSE + Bitte bedient euch an der Hausbar mit einem leckeren Drink + Beim Toilettengang bitte sparsam mit dem Toilettenpapier umgehen +
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Herzlich willkommen zurück! Jetzt wird es mystisch. Tommy Egger, einer unserer Inspizienten am Staatstheater, ist in seiner Freizeit Fantasy-Rollenspieler (LARPer). In diesem Video ist er als seine fiktive Figur „Amun“ zu sehen und zu hören, wie er Loreena McKennitts Song “Skellig” singt. Falls ihr euch fragt, in welcher Kathedrale er das aufgenommen hat: Es war in Wirklichkeit ein Zirkuszelt der Jugendsiedlung Hochland. Im Rollenspiel ist es jedoch das “Reich der Asche”!

 

 

Aus dem Reich der Asche reisen wir nun weiter in die französische Normandie! Nach vielen Jahren in Berlin lebt Heidi Varin, Schriftstellerin und Schauspielerin, zur Zeit dort in einem Häuschen am Meer und geht ihrer Kunst nach. Für Songs & Poetry hat sie einen ihrer neuesten Texte ins Deutsche übersetzt. In ihrer Geschichte erzählt sie uns von Vögeln, Kindern, Winden, einem Sommerfrischler und warum nichts überlebt, wenn man nicht zärtlich sein kann:


https://heidi-varin.tumblr.com/

 

 

Der Nürnberger Schlagzeuger Paul-Jakob Dinkelacker beweist, dass “Quarantäne” überhaupt nicht langweilig sein muss. In seinem neuen Video zeigt er sich nicht nur als Sänger, Keyboarder und Arrangeur, sondern ist neuerdings auch unter die Tänzer gegangen. Da soll noch mal einer sagen, Schlagzeuger seien gar keine richtigen Musiker. Chapeau, Herr Dinkelacker!

 

Jetzt kommen wir wieder zu einem Bildenden Künstler aus unserer Stadt: Gerald Hofmann malt, designt, photografiert, macht Installationen und dreht Videos. Hier kommen zwei seiner neusten Werke, die zeigen, wie sich durch das ausgeschaltete Außen eine Gelegenheit ergibt, nach innen zu schauen auf das, was jenseits der Formen ist.

Was es wohl in der “Entdeckung” zu entdecken gibt?


https://www.lab-oratorium.de/

 

Das folgende kleine Hörspiel hat Holger Trautmann vom Poetischen Theater Nürnberg für uns zusammen gebastelt. Es zeigt einen Ausschnitt aus einem Hörspiel-Rundgang im Tucherschloss. Wie alle Theater stehen auch sie aktuell vor dem Problem, dass lange geplante Veranstaltungen abgesagt werden müssen. Nun freuen wir uns, wenigstens ein bisschen Poetisches Theater bei Songs & Poetry zu erleben.


http://www.poetischestheater.de/

 

Sascha Tuxhorn, Mitglied unseres Schauspielensembles, beehrt meistens gegen Ende des Abends doch noch mal die 3. Etage, nachdem er zuvor auf der Bühne des Schauspielhauses den Abend bestritten hat. Dann packt er seine Gitarre aus und gibt einen seiner Lieblingssongs, ganz manchmal auch einen selbstgeschriebenen, zum Besten. Heute hat er uns Tom Waits mitgebracht. Und Tom Waits passt ja bekanntermaßen immer. Besonders um diese Uhrzeit.

 

Zum Ausklang des Abends gibt es noch mal Musik! Judith Ahrends aus Berlin hat uns in der Februar-Ausgabe von Songs & Poetry als Opener-Gast mit ihren Vocals und Beats bezaubert.
Seitdem bekomme ich ständig Anfragen von Musiker*innen aus Berlin, weil sie allen erzählt hat, wie schön es bei uns ist und was für ein ausgesprochen aufmerksames & sympathisches Publikum man in der Nachtetage trifft! Sie grüßt uns mit einem 10-minütigen Live-Set:

https://soundcloud.com/judith-ahrends/

 

Die nächste Songs & Poetry findet – so oder so – am Freitag, den 8. Mai statt!
Au revoir und bleibt gesund!!!